Samstag, 29. November 2008

Ungeduldigster Mensch der Welt

Ein Blick auf die Uhr.
12.42 Uhr steht da auf meinem Handy Display.
Keine Sms.
Kein beruhigendes Piepen.
Ich hasse es zu warten.
Vielleicht bin ich auch einfach der ungeduldigste Mensch der Welt.

Sonntag, 23. November 2008

Alleine einschlafen ist doof.

Alleine einschlafen ist doof. Wirklich. Komm her.
Ich freue mich auf den Tag, an dem das "All-Tag" sein darf.
:*

Schnee-Morgen

Leise fällt die weiße Pracht und legt sich auf Dächer, Kirchturmspitzen, Felder und Wege.
Durchs Fenster dringen knirschende Schritte, ein bisschen Kindergeschrei.
Ansonsten leise Idylle.
Du neben mir im Bett, warm und anschmiegsam.
Ich strecke meinen Zeh nach draussen.
Viel zu kalt ist es, die Decke über mir und du neben mir viel wärmer.
Du legst deinen Arm um meine Taille.
Ziehst mich an dich.
Küsst meinen Nacken und dann mein Ohr.
Ich stelle mich schlafend.
Du kannst ewig so weitermachen.
Dein Mund hat den Weg zu meiner Stirn gefunden. Kleine Küsse folgen ihm.
"Wollen wir einen Spaziergang machen?"
Du musst das Zucken meiner Mundwinkel gesehen haben.
Ich versuche meine Tarnung aufrecht zu erhalten.
Stups.
Ein kleiner Pieks in die Seite.
Ein erneuter Stups.
Meine Mundwinkel zucken unwillkürlich nach oben.
"Du bist ja wach. Komm lass uns einen Spaziergang machen. Es schneit."
Ich drehe mich zu dir um.
Krieche in deine warmen Arme.
"Noch fünf Minuten" Vergrabe mein Gesicht an deiner Brust.
Du gibst mir einen Kuss. Streichst mir übers Gesicht.
Du löst dich aus unserer Umarmung. Kletterst aus dem Bett und verschwindest im Bad.
Ich genieße die letzte Wärme, die du bei mir gelassen hast.
Schaue dir vom Bett aus zu, wie du ein bisschen jungenhaft in deiner kleinen Reisetasche wurschtelst.
In Boxershorts und T-Shirt.
Mit wirren Haaren.
Dafür könnte ich dich küssen.
Du springst aufs Bett: "Komm, steh auf. Es schneit. Lass uns spazieren gehen! Los,los!" und bedeckst mein Gesicht über und über mit Küssen.
Nun muss ich mich wohl geschlagen geben.
Mein Zeh sucht sich einen Ausgang aus der warmen Höhle. Brr- ist das kalt.

Ps: So oder andersherum passiert. Danke für diese wahnsinnig schönen Tage.

Dienstag, 18. November 2008

Gerührt- nicht geschüttelt

*Bäng*- er zieht seine Pistole und schießt auf den Gastank im Zimmer. Schützend hält er seine starken Arme um die weinende Frau- der Gastank explodiert- Tageslicht wird im brennenden Zimmer sichtbar. Er zieht die Frau mit sich und springt aus dem Fenster. Freiheit. Um ihn herum Wüste. Aber gerettet.

Genau dort war ich auch.
Ich saß neben ihm im Auto und erlebte eine wilde Vefolgunsjagd in einem engen italienischen Bergtunnel.
Ich stieg in ein altes Schifferboot und wurde von drei schwarzen Schlauchbooten verfolgt.
Ich flog in einem Privatjet zu Tosca nach Brengenz und hörte wie Geheime Nachrichten übermittelt wurden.
Ich komme viel rum mit ihm.
War heute in Bolivien, auf Haiti, in Italien, in Österreich, England und schließlich auch in Russland- dort wo das große Finale stattfinden sollte.
Das erste Mal ohne *BängBäng*. Ohne splitterndes Glas. Er kam wieder. Unverletzt. Zum ersten Mal.

Auch wenn ich überall dabei war. Ich trug keine Schrammen davon. Fror nie.
Hatte es die ganze Zeit warm und gemütlich.
Neben mir saß der Mann, den ich liebe. Er stellte mir seine Hand zur Verfügung, wenn es zu spannend wurde. Dafür bekam er Popcorn von mir.

Ja. Ich war in Bond.
Ich mag Daniel Craig nicht, stehe nicht auf Action Filme.
Aber ich war in Bond.
Und war gefesselt.
Auch wenn das kein richtiger Bond war.

Ps.: Hiermit oute ich mich als Bond Fan. Als Mädchen, das Mädchenfilme liebt. Bitte seid nett zu mir. :)
PPs.: Und ja. Ich weiß, dass die Überschrift falsch ist. Wodka-Martini- geschüttelt, nicht gerührt. Aber das darf ich. Ich bin ja schließlich ein Mädchen.

Montag, 17. November 2008

Schokohunger befriedigt


Mein Schokohunger ist befriedigt -
wie man sieht. :)
Endlich. :)

Sonntag, 16. November 2008

Schokohunger

Ich habe Schokohunger.

Es ist November und Sonntag und Anne sitzt in Ihrem Bett, grummelt vor sich hin und hat Schokohunger. Riiiiiiiiiiiiiiiiesigen Schokohunger.

Das einzige was entfernt an Schokolade erinnert, ist ein kleiner Glückskäfer, den ich mal zu irgendeiner Prüfung geschenkt bekommen habe.

Ja, ich gebe hiermit zu, dass ich eine typische Frau bin. Total dem Klischee entspreche.
Ich kann eine ganze Tafel Schokolade am Stück essen. Ohne das mir schlecht wird.
Schokolade macht glücklich und befriedigt.
Dieses Gefühl der zwartschmelzenden Schokolade im Mund.
Leckere schmelzige Süße.
Und dann drauf beißen und noch ein bisschen "Knack" haben.

Am liebsten würde ich die RitterSport Schokorente gewinnen. Damit müsste ich nie, nie, nie wieder Schokohunger haben.

Das schlimmste ist, dass mein Schokohunger nun noch größer wird. Ich glaube, der Schokokäfer muss dran glauben. Jetzt. Armer Käfer.

Samstag, 8. November 2008

Ventil

Kennt ihr das, wenn ihr wütend seid?
Dieser Knoten? Der schnürrt Euch den Hals zu, als würdet ihr den letzten Knopf der viel zu engen Bluse auch noch zuknöpfen.
Ihr wünschtet er würde platzen.
Endlich.
Und jedes weitere Wort zieht an den zwei Schnurenden und macht ihn nur noch enger.
Enger und enger.
Und selbst die Tränen die Euch über die Wange laufen, aus Wut und weil der Knoten einfach nicht weggehen will, helfen nichts.
Und ihr wisst, Ihr bräuchtet jetzt dringend ein Ventil zu Luft ablassen, ein Wutkissen, eine Tür zum knallen, Geschirr zum kapputmachen.
Damit nicht der Mensch alles abbekommt, der dort gerade steht, vielleicht sogar mit hängenden Schultern- weil er es wahrscheinlich sowieso falsch verstehen würde und Ihr das Gesagte danach bereuen würdet.
Weil ihr im sagen würdet, wie sehr Euch etwas nervt.
Ihn am liebsten anschreien würdet.
Ihm zum Beispiel für das dämliche Wochenende sämtliche Schuld in die Schuhe schieben würdet.
Vielleicht kann er noch nicht einmal etwas dafür.
Und dabei wollt Ihr doch nur eine Umarmung.
Festgehalten werden.
Liebe kann Knoten lösen.

Donnerstag, 6. November 2008

Frauen beim Reifenhändler

Ich war heute beim shoppen. "Was Frauen halt so tun", werdet ihr denken.
Falsch gedacht.
Ich war beim Reifenhändler.
Bei einer großen Werkstatt mit 3 Buchstaben in schwarz auf rotem Hintergrund- wenn ihr wisst, was ich meine.
Ich stand also da. Und wurde schon abschätzig von den einkaufenden männlichen Kunden gemustert.
"Ha, eine Frau! Hier? Das ist unser Metier! Ho,hoh,ho!" sagten sie und hielten ihre dicke Bierplautze vor Lachen.
Der letzte Absatz war natürlich ausgedacht- aber er könnte wahr sein.
So stand ich also vor dem Tresen mit der Reperaturannahme- da ich ja schon weiß, wo ich mich hinstellen muss- ich befinde mich nämlich im Besitz einer Member Card und kenne mich dort schon aus.
Ich äußerte meinen Wunsch: "Ich brauche Winterreifen."
Der Verkäufer schaute mich mit hochgezogenen Augenbrauen an: "Gut, dann geh ich mal raus und schaue nach Ihrer Reifengröße."
Und zwar so laut, dass sämtliche oben genannten männlichen Kunden es mithören konnten, ob sie wollten oder nicht.
Ich zog nun selbst meine Augebrauen hoch und sagte deutlich hörbar: "Die kann ich Ihnen auch so nennen." Triumphierend und mit einem Blitzen in meinen Augen sah ich ihn an.
Ich war bereit für den Kampf.
Unwillkürlich musste ich daran denken, wie zwei Stiere sich kampfbereit gegenüber stehen und schnaubend mit den Hufen scharren.
"Ach wirklich? Ich schaue eigentlich immer noch einmal nach- nicht, dass Sie die falschen kaufen." Ein Aufblitzen nun auch in seinen Augen.
"Das glaube ich kaum. Soll ich Ihnen die Größe nennen?"
"Na, wenn sie darauf bestehen: Schießen Sie mal los!" Dem Blitzen der Augen, folgte nun auch noch ein hämisches Grinsen.
" 185/55 R 15 Firestone Winterhawk will ich haben!"
Ein Stutzen. Ein stummes Raunen ging durch die Menge.
Der Verkäufer sah mich an. "Welche Felgen haben Sie denn?" Ein letzter Versuch.
Ich konterte: "Stahl."
Der letzte Schlag. 2.Runde. K.O.
Er gab sich geschlagen. Bestellte mir die Reifen. Gab mir einen Termin.
Die männlichen Kunden drehten sich scheinbar desinteressiert weg: "Ohh, bloß kein Interesse zeigen, sonst raubt sie uns tatsächlich noch unser Metier!"
Aber dann, dann holte der Verkäufer zum allerletzten, alles entscheidenden Schlag aus, mit letzter Kraft bäumte er sich auf und sagte:
"Wenn Sie ein Felgenschloss haben, brauchen wir den Schlüssel!"
Ich lag am Boden. K.O.

Sonntag, 2. November 2008

Brillen-Sitterin


Ich passe auf eine Brille auf.

Sie liegt wohlbehütet auf meinem Nachttisch.

Ich wünsche ihr eine Gute Nacht.